Hochsensible nehmen mehr Reize auf als andere in derselben Zeit und in größerer Intensität. Das macht sie empfindsamer und sehr wachsam. Etwa 15-20% aller Menschen sind hochsensibel, das betrifft ein Fünftel der Menschheit.
Wo die Hochsensibilität herkommt weiß man noch nicht, eine genetische Disposition wird diskutiert, konnte bisher aber nicht nachgewiesen werden. Jedenfalls wird die Hochsensibilität quasi schon mitgebracht, da sie bereits bei Babys beobachtet werden kann. Sie ist angeboren und kann nicht abtrainiert werden. In unserer Kultur werden hochsensible Menschen eher belächelt, da Durchsetzungsvermögen und Leistungsdenken mehr gefragt sind als Einfühlungsvermögen, gut Zuhören und Stille zulassen können.
Durch Reizüberflutung kommen Hochsensible schnell an ihre Grenzen, da sie Zeit zum Verarbeiten und Nachdenken brauchen, die sie in unserem schnelllebigen System häufig einfach nicht haben. Da ist Stress mit seinen vielfältigen körperlichen Symptomen bis zum Burnout fast schon vorprogrammiert.
Hochsensible sind oft in therapeutischen, pädagogischen oder künstlerischen Berufen zu finden und durch ihr Einfühlungsvermögen und ihren Weitblick geradezu prädestiniert für diese Tätigkeiten. Leider vergessen sie dabei immer wieder sich selbst und ihr eigenes Wohlbefinden.
